Was kostet ein Fertighaus?

Grundsätzlich muss man die Frage “Was kostet ein Fertighaus” individuell beantworten, denn jedes Haus ist so individuell wie der Bauherr selbst. Auch jedes Grundstück hat unterschiedliche Anforderungen, und die Baugesetze und Bebauungspläne in verschiedenen Regionen Deutschlands können sich deutlich unterscheiden. In diesem Video gehen wir dem Thema auf den Grund und betrachten dabei konkret die Kosten der Doppelhaushälfte Darga 137:

Wenn du die Kalkulation aus dem Video gerne mitverfolgen möchtest, schicke ich sie dir gerne als PDF. Schreib mir dazu einfach eine kurze Mail an alex@hausbau-mit-alex.de

Typenhäuser werden oft als kostengünstige Allround-Lösung gepriesen. Wenn ein Fertighausanbieter Individualplanungen teurer anbietet als ein Haus aus dem Katalog, ist das letztlich aber meist nur Firmenpolitik, denn im Grunde ist jedes Haus eine Individualplanung. Es ist ganz selten, dass jemand ein Haus ohne Änderungen aus einem Katalog 1:1 übernimmt.

Grundsätzlich sind Bungalows bei den meisten Baufirmen etwas teurer als andere Bauarten, da hier die Bodenplatte und das Dach wesentlich größer sind und somit preislich mehr ins Gewicht fallen.

Ansonsten gilt: je größer man baut, desto weniger kostet der m², und desto mehr bekommt man fürs Geld. Die Häuser mit Top Preis-Leistungsverhältnis fangen ab ca. 140 m² an und liegen meist bei ca. 2.000 € für das bezugsfertige Haus im Standard, ohne Fundament. Bei Häusern mit über 170 m² kann auch ein Quadratmeterpreis von 1.800 € oder weniger möglich sein. Wir müssen immer eine optimal für den Einzelfall abgestimmte Mischung aus Budget und Wohnfläche ermitteln.

Was kostet ein Fertighaus als Doppelhaushälfte?

Eine Doppelhaushälfte wie das Darga 137 aus dem Video verhält sich kostentechnisch genauso wie ein Einfamilienhaus mit ähnlichem Grundriss. Es ist eher eine Platzfrage als eine Preisfrage, ob man sich für ein Reihenhaus oder ein freistehendes Einfamilienhaus entscheidet.

Oft kann man mit einem Doppelhaus den begrenzten Platz auf einem Grundstück viel geschickter ausnutzen.

Ein Mehrfamilienhaus, das wie ein Einfamilienhaus geschnitten ist birgt deutlicheres Einsparpotenzial.

Die Zahl steht bei den meisten Hausbezeichnungen für die Grundfläche. Daneben aufgeführt findet man meist den Grundpreis. Und hier gehen schon die Fragen los: Was ist in diesem Grundpreis enthalten? Ist das wirklich schon der Endpreis?

Bei manchen Anbietern ist man hier tatsächlich noch meilenweit vom finalen Preis entfernt, bei anderen zumindest schon in der Nähe. Herausfinden kann man das letztlich nur, indem man aufmerksam die Bau- und Leistungsbeschreibung der Firma liest. Diese gibt es bei manchen transparent direkt auf der Webseite zum Download – und manchmal muss man hier explizit nachfragen. Alles was darin als Standard bezeichnet wird, sollte im Grundpreis enthalten sein. Natürlich sollte diese Standardausstattung bereits von vernünftiger Qualität sein und nicht Marke “Billig Noname”. Man kann durchaus dem jeweiligen Verkäufer direkt die Frage stellen: „Was kostet ein Fertighaus Ihrer Firma“ komplett bezugsfertig, so dass ich nur noch meine Möbel aufbauen und sonst NICHTS mehr im oder am Haus selbst erledigen muss?

Zum Beispiel: Wie sehen die Wände aus? Habe ich hier nur eine simple Raufasertapete im Standard oder schön glatte Wände? Habe ich Laminat im Haus oder womöglich nur einen Teppich verlegt? Sind Lichtschalter, Netzwerkanschlüsse, Doppel und Einzelsteckdosen in ausreichender Zahl im Grundpreis enthalten?

Was kommt noch dazu?

Die Zusatzkosten könnten für ein “normales” Haus mit ca. 150m² Wohnfläche zum Beispiel wie folgt aussehen:

Transport, je nach Region ca.4.000 €
Installationskosten, je nach Region ca.1.000 €
Reserve für Sonderausstattung, wie z.B. besondere Treppe, Smart Home etc.10.000 €
Architekt für Eingabeplanung – kann eigenständig beauftragt werden. Ca.7.000 €
Bodenplatte oder Keller – hier Preisbeispiel für eine Bodenplatte
inkl. Statik, inkl. lastabtragender Dämmung und stirnseitiger Dämmung, Abwasseranschlüsse
23.000 €
GESAMT in diesem Beispiel ca.45.000 €
Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Neben der Frage „Was kostet ein Fertighaus“ sind auch die Fragen „Was kostet die Bodenplatte“ oder „Was kostet der Keller“ zu stellen.

Beim Anbieter für das Fundament sollte dem Bauherrn freie Wahl gelassen werden. Es ist darauf zu achten, dass der Preis bereits die Statik beinhaltet, die meistens gesondert berechnet wird. Die Statik für eine Bodenplatte kostet meist rund 1.500 €. Auch die notwendigen Dämmungen sollten enthalten sein.

Baunebenkosten

Was kostet ein Fertighaus?

Der Fertighausanbieter selbst ist – wie es der Name schon sagt – für das Fertighaus verantwortlich; nicht für das was sonst auf dem Grundstück an Vorbereitungen anfällt. Diese sogenannten Baunebenkosten verteilen sich auf Nebenkosten beim Grundstückskauf, auf die Bauvorbereitung sowie auf die Bauphase. Diese Kosten sollten unabhängig vom Hausanbieter bei jedem Projekt mit einkalkuliert werden. Die folgenden Angaben sind reine Erfahrungswerte bzw. Beispiele!

Hausanschlüsse
Wasser, Strom, Telekom, Kanal. Diese Kosten fallen meist beim regionalen Energieversorger an.
9.000 €
Erdarbeiten
Aushub für Bodenplatte, Verfüllung, Verdichtung, Plattendruckversuch
14.500 €
Dachentwässerung
Anschluss der Fallrohre an den Kanal. Wird üblicherweise vom Tiefbauer mit angeboten.
1.500 €
Baugenehmigung
Entrichtung bei Landratsamt
850 €
Bauversicherung
Üblicherweise Abschluss über den Finanzierer”
500 €
Bodengutachten
Dieses Gutachten ist nach Bauantrag wichtig, v.a. für den Tiefbauer”
1.100 €
Vermessungsdienstleistungen
Höhenaufnahme, Grob- und Feinabsteckung der Hausposition auf dem Grundstück
2.000 €
Baustelleneinrichtung
Bauwasser, WC, Container. Wird üblicherweise vom Tiefbauer mit angeboten.
2.500 €
Elektriker
Baustrom-Anschluss, Abnahme der Erdungsanlage, Zählerkasten & Anschluss
4.800 €
Mehrspartenanschluss
Wird meist beim regionalen Stromversorger gemeinsam mit den Hausanschlüssen beauftragt.
1.500 €
Sockelputz
Putz entlang der Bodenplattendämmung – falls gewünscht
2.500 €
Gebäudeeinmessung
Erfolgt durch Amt durch Digitalisierung – meist nach Fertigstellung
1.500 €
GESAMT in diesem Beispiel ca.42.250 €
Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Bevor die Bodenplatte gegossen wird, muss zunächst der Untergrund vorbereitet werden. Dazu wird ein Tiefbauer vor Ort benötigt. Bevor dieser ein Angebot unterbreiten kann, muss ein Bodengutachten vorhanden sein, und die Eingabeplanung sollte fertig sein. Darauf ist das Haus exakt auf dem Grundstück positioniert. Erst mit dieser Eingabeplanung und dem Bodengutachten wird der Tiefbauer hier ein detailliertes Angebot abgeben.

Zur Suche eines Erdarbeiters bietet sich Google Maps an. Hier kann man mit der Begriffskombination „Erdarbeiter + Stadt“ oft fündig werden und auch entsprechende Rezensionen zum Anbieter lesen.

Weitere zu berücksichtigende Kosten für eine Gesamtkostenaufstellung sind unter anderem Außenanlagen. Man kann überlegen hier bereits einen Betrag in die Finanzierungssumme mit aufzunehmen.

Außenanlagen wie Garten, Terrasse, Einfahrt pflastern sind Kosten, bei denen man mit einem Doppelhaus durchaus sparen kann, wenn man sich ein Gesamtangebot einholt.

Was kostet ein Fertighaus?

Gerne können wir eine individuelle Aufstellung für dein Projekt anfertigen. Dazu schicke mir am besten vorab ein paar Bilder sowie Lage- und Bebauungsplan vom Grundstück. Auf meinem YouTube-Kanal findest Du weiter informative Videos zum Thema Fertighäuser.